Jahreshauptversammlung 2020

Vom Trainerwechsel bis zum ausgetrockneten Spielfeld. Bei der Jahreshauptversammlung  der SpVgg Wolfsbuch/Zell kommen viele Themen zur Sprache.

 

Zwei wichtige Themen sind auf der Agenda der Jahresversammlung gestanden: Der Bau einer Turnhalle und die Bewässerung des Hauptspielfeldes in den Sommermonaten.

Der Bau der Sporthalle, zusammen mit dem neuen Feuerwehrhaus, wurde durch eine Grundsatzabstimmung in die Wege geleitet - Abhilfe bezüglich der Austrocknung des Platzes ist auch weiterhin nicht in Sicht.

 

Der Vorsitzende Geschäftsleitung, Josef Widmann, konnte mehrere Ehrenmitglieder begrüßen. Danach blickte der Vorsitzende Sport, Martin Schultes, auf einige Ereignisse des abgelaufenen Jahres zurück. Die E- und die F-Jugendlichen sowie die Bambini nahmen an einem Hallenturnier in Denkendorf teil, die erste Mannschaft an den Hallenmasters in Dietfurt. Trainiert wird momentan sowohl in der Bühler-Halle als auch in der Turnhalle des Beilngrieser Gymnasiums.

 

Anschließend richtete Schultes einen Blick auf einige bereits feststehende Termine im angelaufenen Jahr. Am Samstag, 15. Februar, lädt Trainer Florian Schinn die Spieler der ersten und zweiten Mannschaft zum ersten Training nach der Winterpause im Freien. Unter dem Motto "Schwarz auf Weiß" steigt am Faschingssamstag, 22. Februar, der Tiki-Taka-Ball der SpVgg im Vereinslokal zum Fuchs. Am Samstag, 14. März, wird eine Tageskifahrt angeboten.

 

Nachdem bereits bekannt ist, dass in der neuen Saison Maikl Winter als Nachfolger von Schinn das Traineramt übernimmt (wir berichteten), richtete der scheidende Coach noch ein paar Worte an die Versammlungsteilnehmer. "Es ist mir sehr schwer gefallen, dieses Amt aufzugeben. Aber sowohl die beruflichen, als auch die familiären Verhältnisse lassen dies nicht mehr zu. " Allerdings werde er seinen Spielerpass in Wolfsbuch lassen, um, wenn Not am Mann ist, einspringen zu können. "Und der Wechsel passiert ja erst im Sommer. Wir stehen auf einem hervorragenden dritten Tabellenplatz und wollen das bestätigen. "

 

Für die Laufabteilung sprach Konrad Frey. Läufer beteiligten sich unter anderem am Nikolauslauf in Beilngries und am Silvesterlauf in Aschbuch. Am 9. Mai findet in Ingolstadt der Halbmarathon und am 27. Juni in Dietfurt der Sieben-Täler-Lauf statt. "Wenn wir mindestens zehn Teilnehmer zusammenbringen, wollen wir vom 5. Mai bis 17. Juni wieder bei der Aktion Lauf 10 mitmachen", so Frey. Am 23. August ist in Beilngries wieder der Bühler-Triathlon. Daran wollen sich Wolfsbucher Läufer ebenso beteiligen wie am Aschbucher Silvesterlauf.

 

Für die Turnabteilung gab Bärbel Semmler den Bericht ab. Es gibt zurzeit acht sehr aktive Gruppen: Aerobic, Kinderturnen, Fit for Fun, Tanzwölfe, Männerturnen, Seniorenturnen, Damenturnen und Mutter-Kind-Gruppe.

 

Danach richtete Widmann einen "Dank an alle helfenden Hände". Im Jahresverlauf standen 31 Sitzungen an, dabei wurden 71 Themen behandelt. "Dies ist eine enorm hohe Schlagzahl - und das alles ehrenamtlich und nebenbei", betonte der Vorsitzende Geschäftsleitung. Allerdings musste Widmann auch etwas Negatives berichten: "Bei verschiedenen Veranstaltungen sind immer wieder Getränke abhanden gekommen. Ich kann es mir nur schwer vorstellen, dass dies Personen aus den Reihen unseres Vereins gewesen sind. Es gilt für alle, die Augen offen zu halten. "

 

Florian Wittmann berichtete von einer guten Beteiligung an den Festen. Jedoch sollten beim Auf- und Abbau des Weinfestes mehr Leute mithelfen. Es wäre auch wünschenswert, dass die Vereine ihre Veranstaltungen in den Ortskalender eintragen. Dies sei im Laufe des Jahres "etwas eingeschlafen".

Die aktuelle Mitgliederzahl gab Barbara Moser bekannt. Sie liegt bei 531. Es folgte der Bericht des Platzwartes Sven Achatz. 15 Arbeitsstunden waren nötig, um im Mai zwei neue Bänke neben dem Hauptspielfeld zu errichten. Zum Schutz der Kinder wurde im August die Rasensammelstelle mit einem Zaun versehen und aufgefrorene Stellen im Tribünenbereich wurden ausgebessert. Im November entfernten freiwillige Helfer einen Teil der Hecke am Rande des alten Spielfeldes, da der Wuchs den Fangzaun beschädigte. Eine Windfangtür beim Verkaufskiosk soll künftig Zugluft vermeiden.

 

Seit Jahren beschäftigt die SpVgg die Austrocknung des Hauptspielfeldes in den Sommermonaten. Die eingebauten Drainage-Rohre leiten das Wasser schnell ab und der Platz trocknet aus. Das Spielfeld wird dann nicht nur unansehnlich, es steigt auch die Verletzungsgefahr. Es wurden drei Vorschläge diskutiert, ohne allerdings zu einer Lösung zu kommen. Zum einen könnten die Rohre der Drainage entfernt werden. Das würde allerdings eine komplette Neuanlage des Platzes nach sich ziehen. Der zweite Vorschlag lautete, die Rohre zu verfüllen. Nachdem jedoch eine Menge an Kies zur Versickerung des Wassers eingebracht ist, würde auch dies nicht viel bringen. Auch die dritte Möglichkeit, die Bohrung eines Brunnens, um an das Grundwasser zu gelangen, zerschlug sich. "Das Wasserwirtschaftsamt hat uns da wenig Hoffnung gemacht", so Widmann.

 

Neue Turnhalle erwünscht

 

Die geplante Turnhalle soll an den geplanten Neubau eines Feuerwehrhauses angeschlossen werden.

 

Der Vorsitzende Geschäftsleitung, Josef Widmann, ging zunächst auf den Bedarf ein. "Wir benötigen eine Menge an Hallenkapazitäten. Wir müssen zehn Sportgruppen in unterschiedlichen Hallen unterbringen - und das ohne die Fußballabteilung. " Sämtliche Hallen seien in der Hand von Wettbewerbern. Mitte 2019 musste die Mutter-Kind-Gruppe aus dem Raum im örtlichen Kindergarten ausziehen und wurde in der Turnhalle der Pondorfer Schule untergebracht. Aufgrund wachsender Kinderzahlen sei damit zu rechnen, dass auch dies keine Dauerlösung darstelle.

 

"Es wäre sinnvoll, in eine Gemeinschaft mit der Feuerwehr einzusteigen" , so Widmann. Im Gegensatz zur Feuerwehr müsse der Sportverein seinen "Bedarf allerdings zuerst statuieren". "Aber: Wenn nicht jetzt, wann dann? ", fragte Widmann. Laut dem Vereinskassier Gerald Schlagbauer könnten eventuell Zuschüsse über ein Sonderförderungsprogramm des BLSV abgerufen werden. Unklar ist weiter die Standortfrage. "Welches Grundstück man für den Bau nutzen kann, entscheiden nicht wir, sondern die Stadt Beilngries", stellte der Vorsitzende Sport, Martin Schultes, klar. Um weitere Schritte unternehmen zu können, erfolgte eine Grundsatzabstimmung unter den Mitgliedern. Mit großer Mehrheit erteilten die Mitglieder dem Projektstart für den Bau der der Turnhalle und die Eröffnung der Planungsphase ihre Zustimmung.

 

Von Anton Patzelt